Was ist noch da, was nicht mehr? Vom Mythos und von unserer Welt, fast 150 Jahre später?
Der Ring des Nibelungen ist Richard Wagners Hauptwerk, die Schreib- und Kompositionsarbeit zog sich über ein Vierteljahrhundert, sein Schauplatz ist die mythische Urzeit. Die Rheintöchter sind beauftragt für den Gott und Vater Wotan das Rheingold zu bewachen. Als sie die sexuellen Avancen des Schwarzalben Alberich, dem Herrn der Nibelungen, gut gelaunt zurückweisen, ist dieser gekränkt und raubt ihnen Gold und Ring. 400 Textseiten später wird ihnen Wotans Tochter Brünnhilde den Ring zurückbringen, zusammen mit ihrer eigenen Asche, und die Götterwelt Walhalla im Feuer untergegangen sein. Der Ring kommt zurück, der Zyklus schließt sich.
Thomas Köck schreibt sich hinein in diese mythischen Urgründe, mitten hinein in das Geflecht aus Schuld und Sühne, Verträgen, Frauenraub, Macht und Missbrauch, Geschwisterliebe, Urdeutschtum, Weltesche, Landschaft, Raubbau, Ausbeutung, selbstherrlichen...