deutsche märchen (& super creeps)
Was, wenn zwei weltbekannte Brüder den Sagenschatz ihrer Nation sammeln wollen und dabei feststellen: Shit, diese Geschichten sind einfach zu brutal, um sie so festzuhalten, wie sie erzählt werden. Was also tun? Die deutschen Märchen kommen aus der Mündlichkeit, aus den Notaten der Gebrüder Grimm, die in der Tiefe der Romantik, im ehemals dichten, tiefdunklen deutschen Wald, wo es vor Wurzelwerk, Motiven, nicht menschlichen Wesen und sehr menschlichen Abgründen nur so wuchert, die Mythen dieser Nation sammeln wollen und sich heillos verlaufen.
In dieses Gestrüpp aus Verweisen taucht Thomas Köck ein, versetzt sein Bühnenpoem in einen Assoziationsgalopp. Er trifft auf den ersten toten Klassiker, den Dialog, dann auf die Moral, schließlich auf die stummen Argumente in der letzten Reihe, trifft auf Aschenputtel und ihre Schwestern vorm Spiegel der Clubtoilette, auf den alten Hexer Tesla der sich in ehemals blühenden Landschaften meilenlange Flussabschnitte sichern ließ, auf die...
Thomas Köck

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