Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade

Drama in zwei Akten
Musik von Hans-Martin Majewski

Besetzung: 3 Damen, 9 Herren, Besetzungshinweise: Besetzung variabel
Produktion: Deutschlandfunk (Ursendung BRD), Rundfunk der DDR (Ursendung DDR)
Regie: Otto Düben (BRD, 16.09.1964), Hanns Anselm Perten (DDR, 02.01.1966)
In folgende Sprachen übersetzt: Türkisch
Synopse

Die Französische Revolution ist Vergangenheit. Da wird in der Heilanstalt von Charenton, südöstlich von Paris, ein Theaterstück darüber gespielt. Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats findet, 13 Jahre nach der Ermordung des Revolutionsführers Marat, in der Imagination des Marquis de Sade statt. De Sade, bekannt für seine Exzesse, war einst Anhänger der Revolution und verlor den Glauben an sie. Er ist Autor und Regisseur dieses bizarren, sinnlichen und herrlich wortwitzigen Schauspiels, das sich vor den Augen des Pflegepersonals, der Anstaltsleiter und eines eigens angereisten Publikums abspielt. Sein Gegenspieler ist Jean Paul Marat, konsequenter Anhänger der Revolution, überzeugt von der Notwendigkeit der Veränderung der Verhältnisse, auch mit den Mitteln des Terrors: »Es gibt für uns nur ein Niederreißen bis zum Grunde / so schrecklich dies auch denen erscheint / die in ihrer satten Zufriedenheit sitzen.« Peter Weiss wusste seinen Erzählgegenstand dramaturgisch...


Peter Weiss wurde am 8. November 1916 in Nowawes bei Berlin geboren und starb am 10. Mai 1982 in Stockholm. Zwischen 1918 und 1929 lebte er in Bremen, wo er das Gymnasium besuchte. 1929 kehrte die Familie Weiss nach Berlin zurück, musste jedoch 1934 emigrieren. Die erste Station bildete London, darauf folgte 1936 die SR. In diesen Jahren widmete sich Peter Weiss vorwiegend der Malerei – 1937/1938 studierte er Malerei an der Kunstakademie in Prag. In dieser Zeit besuchte er Hermann Hesse während zweier längerer Aufenthalte in der Schweiz. Die dritte und letzte Emigrationsstation bildete 1939 Schweden, wo Peter Weiss zunächst in Alingsås, ab 1940 in Stockholm wohnte. Hier setzte er seine...
Peter Weiss wurde am 8. November 1916 in Nowawes bei Berlin geboren und starb am 10. Mai 1982 in Stockholm. Zwischen 1918 und 1929 lebte er in...
Autorenfoto zu Peter Weiss

Termine


06.07.2023
Donnerstag
Premiere
Gastspiel Michael Tschechow Studio Berlin
Abschlussstück des Tschechow Studienjahres 2022/23
theaterforum kreuzberg

01.12.2021
Mittwoch
Premiere
Regie: Johannes Thorbecke
Theater Gegendruck

13.09.2017
Mittwoch

Premiere

Brotfabrik Bühne Bonn


26.11.2016
Samstag

Premiere

Deutsches Theater Berlin


Nachricht
08.02.2015

Peter Weiss – 100. Geburtstag am 8. November 2016

Schriftsteller, Maler, Filmemacher: Er befinde sich „in den Vorräumen eines Gesamtkunstwerks, in dem Wort, Bild, Musik, filmische Beweglichkeit untrennbar voneinander...

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