Der Turm
Nach Jahren der Abwesenheit kehrt Pablo Niente zurück in den Turm. Hier leben wie einst: die Verwalterin, der Direktor, in dessen Zirkus Pablo früher die Erstickungsnummer zeigte, Carlo und ein Zauberer. Dieser zog Pablo als Kind mit auf, lehrte ihn Kunststücke, sperrte ihn in einen Käfig und verhalf ihm schließlich zur Flucht. Womöglich hatte der Zauberer mit dem Tod der Akrobatin Nelly zu tun. Pablo liebte sie. Ob Nelly allerdings ihn oder doch den gleichaltrigen Carlo vorzog, der Pablo wie einem gehassten Bruder begegnet, bleibt offen. In der Nacht von Pablos Rückkehr tritt die einst aufbrausende Verwalterin mit grauem Haar auf und ist alt und erloschen, der ebenfalls gealterte Direktor, wie er zu später Stunde mit zerknitterter Hose auf der Treppe steht, tut Pablo geradezu leid. Die furchteinflößenden Figuren seiner Kindheit und Jugend haben ihren Schrecken verloren. Oder doch nicht?
Der Turm war die erste dramatische Arbeit des jungen Emigranten Peter Weiss in...
Peter Weiss
