Der Streichholzpalast


frei zur UA/EA
Besetzung: 1 Damen, 2 Herren, Dekorationen: variable Grunddekoration
Theaterstück
Synopse

Der Vater, Taxifahrer, ist krank. Er hinkt und geht am Stock, es ist Multiple Sklerose, aber er will es nicht wahrhaben. Mit dem Stock kann ich auch tanzen, sagt er dem Sohn. Der Sohn ist erwachsen, der Vater geschieden, die Mutter hat eines Tages die Koffer gepackt und ist verschwunden. Als der Vater eine Frau kennenlernt, verschweigt er ihr die Krankheit. Aber er erzählt ihr von seinem Traum: einmal in seinem Taxi bis nach Peking zu fahren. Warum Peking? fragt die Frau. Weil es so weit ist, sagt er. Weil kein Wasser dazwischenliegt. Man kann fahren, immer fahren. Schon lange baut er aus Streichhölzern ein Modell des Kaiserpalastes. Es ist fast fertig, nur das Dach fehlt noch. Die Frau findet ihn charmant, das Hinken stört sie nicht. Sie ist einsam, verwitwet, aber noch jung, zehn Jahre jünger als der Vater, zehn Jahre älter als sein Sohn. Der Hinkende und die Frau werden ein Paar. Der Vater sagt dem Sohn: Verrate nichts von meiner Krankheit, der Sohn schweigt, aber er träumt von...


Dirk Dobbrow, am 6. Dezember 1966 in Berlin geboren, schlug sich nach dem Abitur als Zeitungsbote, Altenpfleger und Radiosprecher durch und besuchte eine private Schauspielschule. Er arbeitete zwei Jahre lang als Schauspieler am Stadttheater Lüneburg, es folgten Engagements an verschiedenen Theatern in Berlin, u.a. der Vaganten Bühne und dem Schloßparktheater. Schließlich widmete er sich ganz dem Schreiben. Er lebt heute als Autor in Berlin und schreibt Theaterstücke und Prosa. 1995 erschien Diva, Dirk Dobbrows erstes Theaterstück, das am 2. März 1996 am Schauspielhaus Bochum in der Regie von Gil Mehmert uraufgeführt wurde. Halbwertzeiten...
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