Der Vater, Taxifahrer, ist krank. Er hinkt und geht am Stock, es ist Multiple Sklerose, aber er will es nicht wahrhaben. Mit dem Stock kann ich auch tanzen, sagt er dem Sohn. Der Sohn ist erwachsen, der Vater geschieden, die Mutter hat eines Tages die Koffer gepackt und ist verschwunden. Als der Vater eine Frau kennenlernt, verschweigt er ihr die Krankheit. Aber er erzählt ihr von seinem Traum: einmal in seinem Taxi bis nach Peking zu fahren. Warum Peking? fragt die Frau. Weil es so weit ist, sagt er. Weil kein Wasser dazwischenliegt. Man kann fahren, immer fahren. Schon lange baut er aus Streichhölzern ein Modell des Kaiserpalastes. Es ist fast fertig, nur das Dach fehlt noch. Die Frau findet ihn charmant, das Hinken stört sie nicht. Sie ist einsam, verwitwet, aber noch jung, zehn Jahre jünger als der Vater, zehn Jahre älter als sein Sohn. Der Hinkende und die Frau werden ein Paar. Der Vater sagt dem Sohn: Verrate nichts von meiner Krankheit, der Sohn schweigt, aber er träumt von...