Die Verhandlung der Träume


Besetzungshinweise: Besetzung variabel
Theaterstück
Dieses Stück ist nur per E-Mail bestellbar, wenden Sie sich bei Interesse bitte an theater@suhrkamp.de.
Synopse

Caliban ist Dolmetscher und wird wieder ins Gericht gerufen. Diesmal führt Richterin Mira die Verhandlung. Im Mittelpunkt stehen der Asylantrag und die drohende Abschiebung nach Afghanistan von Terra B., die allerdings bestens Deutsch versteht und keinen Dolmetscher benötigt. Mira möchte Caliban dennoch im Gerichtssaal behalten. Sie braucht seine mentale Unterstützung in einer Verhandlung, die immer mehr aus dem Ruder läuft und sich ins Absurde öffnet: Terra erweist sich als Kindheitsheldin aus Calibans liebstem Computerspiel – halb Geflüchtete, halb furchtlose Kämpferin. Plötzlich treten Überraschungsgäste als Zeug:innen ein und Fakt, Spiel und Fantasie verstricken sich miteinander.
Caliban und Mira begegnen sich auch außerhalb des Gerichtsaals unten am Fluss. Und stellen fest, dass sie sich beide in persönlichen Krisen befinden. Ein vorsichtiger Austausch beginnt. Über das Leben mit einer plötzlichen Erkrankung, über Nähe und Distanz zu den eigenen Vätern, über vergangene...


Mehdi Moradpour ist Autor, Gerichts- und Community-Dolmetscher sowie Übersetzer für Persisch (Farsi & Dari) und Spanisch. Nach einem abgebrochenen Studium im Iran studierte er ab 2004 Hispanistik, Informatik, Soziologie und dann Amerikanistik und Arabistik in Leipzig und Havanna sowie ab 2014 Szenisches Schreiben in Graz. Seine Texte wurden mehrfach übersetzt und ausgezeichnet, z.B. mit dem exil-DramatikerInnenpreis 2016 der WIENER WORTSTAETTEN und dem Christian-Dietrich-Grabbe-Preis 2017. Er war als Dramaturg an den Münchner Kammerspielen und am Schauspiel Bochum tätig und ist ab der Spielzeit 2025/26 Dramaturg am Thalia Theater Hamburg.
Mehdi Moradpour ist Autor, Gerichts- und Community-Dolmetscher sowie Übersetzer für Persisch (Farsi & Dari) und Spanisch. Nach einem...
Autorenfoto zu Mehdi Moradpour

Termine


16.10.2025
Donnerstag
Uraufführung
Regie: Marie Bues
Schauspielhaus Wien

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