Goodbye Giganten
Eine Tagebaugrube spricht. Sie beschreibt, wer tagsüber und wer in der Abenddämmerung an ihre gigantische Abbruchkante tritt und in die Tiefe blickt. Ihre Tiefe übt eine große Anziehung aus auf die Pilgernden, egal ob Touristin, Dachs, Flechte, Influencer, Suchende, Bewunderer oder Gelbbauchunke. Schrecklich! Schön! Dieses Ressourcenloch für die Zukunft. Die Grube beginnt in der Gegenwart und steigt dann tief hinab in andere Zeitschichten: als die menschliche Spezies, eine unter vielen, lernte, sich selbst als Giganten zu sehen, und sich die Erde untertan machte. Dabei bekommen die Giganten Prompts, Briefings, praktische Geschenke und philosophische Impulse von diversen Gött:innen und anderen mythologischen Gestalten und sind seither rastlos unterwegs zwischen den Extremen: Wald und Lichtung, Rückzug und Expansion, Besonnenheit und Weltvernichtung.
Mehdi Moradpour hat einen bezaubernden Text für das Theater geschrieben, in dem uns eine Tagebaugrube einlädt, über das...
Mehdi Moradpour
