Der Elefant
Es geht um die Unruhe, die das Wort »Gaza« in uns auslöst. Sie ist der Elefant in vielen Räumen geworden.
Und um die Unruhe, die ein Theaterstück ohne Handlung und Figuren in uns auslöst, in dem wir stattdessen selbst zum:zur zentralen Protagonist:in werden. Der Elefant von Dominik Busch adressiert uns, er adressiert sein deutsches Publikum direkt. Es nimmt uns mit in ein Nachdenken darüber, warum Vergleiche emotional und politisch höchst aufgeladen sein können, wie diskursive Tabus entstehen und warum Deutschland die eigene historische Schuldfrage wie ein Schutzschild vor sich hält, anstatt diese Schuldgefühle in eine offensive Kraft zu verwandeln. Schuld wird so, wie der deutsche Pavillon auf der Biennale in Venedig 2022, zu einem Haus, das ewig kalt und düster bleibt und sich nicht bewohnen lässt. Aber wie jenes andere nennen, in das sich Schuld verwandeln müsste?
Dominik Busch hat sich zwei Jahre lang intensiv mit der Rolle, die Deutschland im eskalierten...
Dominik Busch
