Niemandes Schwester

So what, Hannah Arendt!

frei zur UA/EA
Besetzungshinweise: 3 Spielerinnen, 2 Spieler
Theaterstück
Dieses Stück ist nur per E-Mail bestellbar, wenden Sie sich bei Interesse bitte an theater@suhrkamp.de.
Synopse

Hannah Arendt zögert, diesen Preis anzunehmen: Als ihr die Stadt Hamburg 1959 den Lessing-Preis verleiht, ruft sie erst einmal Mary McCarthy an. In einer New Yorker Bar rät ihr die Freundin und Theaterkritikerin den Preis und damit die Rolle der Versöhnerin anzunehmen, und zwar nicht wegen Lessing oder der Deutschen, sondern allein wegen sich selbst. Ihr Mann Heinrich, von dessen außerehelichen Affären alle wissen, solle Hannah gefälligst begleiten. Auf der anderen Seite des Atlantiks laufen die Vorbereitungen derweil auf Hochtouren: Hamburgs Kultursenatorin Ingeborg von der Osten gefällt sich in der Rolle der aufgeklärten Versöhnerin, glaubt, mit dem Juden Nathan den perfekten Sekretär an ihrer Seite zu haben. Nathan, nach der Flucht mit seinen Eltern aus Nazi-Deutschland in England großgeworden, soll die Preisrede schreiben. Allerdings rechnet sie nicht mit Nathans Rache und damit, dass die NS-Vergangenheit ihres Vaters sie noch einmal einholen wird. In Niemandes Schwester...


Heinz Bude ist seit 2020 Gründungsdirektor des documenta Instituts. Von 2000 bis 2023 war er Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel. Seit der Spielzeit 2011/12 lädt er zur Diskussionsreihe Streit ums Politische in die Schaubühne am Lehniner Platz ein. Er veröffentlichte Bücher u.a. zu den Ausgeschlossenen, zur Gesellschaft der Angst, über die Macht von Stimmungen, zu den Generationen der Bundesrepublik und über Solidarität. 2020 veröffentlichte er zusammen mit Bettina Munk und Karin Wieland den Roman AUFPRALL über das Westberlin der 1980er Jahre. 2024 erschien Abschied von den Boomern.
Heinz Bude ist seit 2020 Gründungsdirektor des documenta Instituts. Von 2000 bis 2023 war er Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel....
Natan Sznaider, 1954 in Deutschland als Kind aus Polen stammender staatenloser Überlebender der Shoah geboren, ging mit 20 Jahren nach Israel und studierte an der Universität von Tel Aviv Soziologie, Psychologie und Geschichte. Er promovierte an der Columbia-Universität in New York und lehrte bis 2023 als Professor für Soziologie an der Akademischen Hochschule in Tel Aviv. Sein Thema ist das Verhältnis von Partikularismus und Universalismus, wie es sich für das jüdische Leben nach der Gründung des Staates Israels darstellt. Dies betrifft zwar zuerst das Selbstverständnis des jüdischen Volkes in Israel und in der Diaspora, es prägt aber auch das Bild, mit dem sich die Juden nach dem...
Natan Sznaider, 1954 in Deutschland als Kind aus Polen stammender staatenloser Überlebender der Shoah geboren, ging mit 20 Jahren nach Israel und...
Autorenfoto zu Natan Sznaider
Karin Wieland unterrichtete Politische Theorie und Ideengeschichte. Seit 2000 ist sie als freie Schriftstellerin tätig. Sie veröffentlichte u.a. zur Kunstpolitik im italienischen Faschismus, über Andreas Baader als deutschen Dandy, über Henrik Ibsen und Lebenslügen im Kapitalismus und zur Schauspielerin als Erscheinung der modernen Frau bei Hugo von Hofmannsthal und Bert Brecht. Ihr Buch Dietrich & Riefenstahl erhielt 2011 den Preis Geisteswissenschaften International. Die US-amerikanische Übersetzung war 2015 Finalist beim National Book Critics Circle Award in New York. 2020 veröffentlichte sie zusammen mit Heinz Bude und Bettina Munk den 1980er-Jahre-Roman AUFPRALL.
Karin Wieland unterrichtete Politische Theorie und Ideengeschichte. Seit 2000 ist sie als freie Schriftstellerin tätig. Sie veröffentlichte u.a. zur...