Yes, vielleicht
Regie: Deryk Mendel
Regie: Deryk Mendel
Ein Krieg ist zu Ende. Zwei Frauen, A und B, sind Überlebende der 24. Kriegswüste und begegnen einander. An ihrer Seite ein Kriegsversehrter, »Captain Kriegswüstenlöwe«, der kaum menschliche Laute von sich gibt und um sich schlägt. Beim Wort »Krieg« weint er, ehemals ein Held, heute ein Wrack. Die Frauen haben das Gedächtnis verloren an das, was war. Und zunächst fehlen die Worte, um zu ergründen, was womöglich zu der großen Auslöschung geführt hat, zum Verlust der Kinder. Es fehlen die Worte und es fehlt eine eigene Identität. Ein »Ich« gibt es nicht mehr.
In dieser apokalyptischen Landschaft ist der Dialog der beiden Frauen der Versuch eines Neuanfangs: Sie suchen nach Worten, sie formen und erfinden sie neu und schlagen in einer Welt nach der Hölle Humor daraus. Trug der Krieg möglicherweise ein männliches Gesicht? Der »dekorierte«, kriegsversehrte Mann ist nurmehr lächerliche Figur. Marguerite Duras’ apokalyptisches Spiel mit einer kargen, deformierten, bisweilen aus...
Marguerite Duras
