Das Shaga
Regie: Deryk Mendel
Regie: Deryk Mendel
B hat über Nacht ihre Sprache verloren. Sie lebt in einer geschlossenen Anstalt, genau wie A, eine weitere Frau, und M, ein Mann. Paulchen heißt er, er trägt als Einziger einen Namen. Den beiden fällt auf, dass B nichts Verständliches mehr von sich gibt. Allerdings begreift A schnell und liefert bald die Übersetzung der klangvollen, verspielten, körperlichen Sprache von B.
Wie nach einem großen Knall existieren nur noch Partikel einer Welt, die von den drei Spieler:innen in Mini-Szenen, absurden Einzelteilen angedeutet wird. Sie zitieren Spielarten zwischenmenschlicher Beziehungen, Gefühlslagen: B nähert sich M, »Paulchen«, mit Zärtlichkeit, dann bricht die Situation ab. Die Erzählung von einer Vergewaltigung scheint auf, dass B gerade davon erzählen muss, erbost die anderen. B sei, erzählt A, »viele-Dinge-viele-Menschen« gewesen, einmal habe sie sich sogar für ein Stück Metall gehalten. Währenddessen steht M da, einen mit Löchern übersäten Benzinkanister in der Hand: »Ich habe...
Marguerite Duras
