Eine Inhaltsangabe im klassischen Sinne (»Eine jüdische Malerin wird von ihrem Galeristen …«) würde einen völlig falschen Eindruck erwecken. Statt dessen: Der Form nach ist Klopfzeichen als großes erzählerisches Panorama angelegt. Das Bild des Würfels, der die Geschichte in Facetten zerlegt und zum Vorschein bringt, liegt als Figur dem Text zugrunde. Deshalb wird es keine logisch-chronologischen Abläufe, keine kausalen Verknüpfungen geben, die ins Auge springen. Wirklichkeit ist den Personen nur in Bruchstücken, in Gestalt von Randerscheinungen zugänglich. Sie kann sich nur in episodenhafter Zerstückelung zeigen.