Wunschsaal-Wahnsaal
Die Szene ist ein Saal. Ein Leichensaal, ein Anstaltssaal, ein Ausstellungssaal? Darin anwesend drei Figurinen, lebende Kunstfiguren, die zusammengenommen einen Menschen zeigen, denn je eine von ihnen stellt Torso, Kopf und Gliedmaßen aus. Mal erstarren sie zur Pose, mal sind sie unentwirrbar beieinander, mal in tänzerischer Bewegung. Memo ist da, um die Ordnung wiederherzustellen. Memo, die Wächterin über die Unbewegtheit, die Hüterin des Stillstandes und »die die nichts vergißt«. Nacheinander erscheinen verschiedene Besucher, einer wie der andere auf der Suche nach irgend etwas, irgend jemandem. Jeder von einem Auftrag oder einem Wunsch getrieben. Es tritt eine Frau mit weißen Locken auf, krank von ihrer Geschichte. Da ist ein Mann und eine Frau, ein kahles Mädchen, ein Stummer, der Zuflucht vor Verfolgern sucht, ein Herr mit Monokel kommt, um die Figurinen zu betrachten. Immer neue Besucher betreten den Saal, der sich mit jedem Auftritt der Spieler verändert: Der Wahnsaal ist...