am 27. September fand die Uraufführung einer außergewöhnlichen internationalen Kooperation statt: Thomas Köcks THE GEM season of trash. songs from the sunken city. tryptichon ist ein Auftragswerk des Goethe-Instituts und des Youth Theatre Hanoi und wurde jetzt in der Regie von Duy Anh und der vietnamesischen Übersetzung von Dr. Truong Hong Quang am Youth Theatre Hanoi uraufgeführt.
Dass deutsche und vietnamesische Künstler:innen an einem staatlichen Theater in Vietnam so eng zusammenarbeiten war sehr besonders und geschah vor dem Hintergrund des Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sozialistischen Republik Vietnam (50. Jahrestag in 2025). In diesem Zusammenhang hervorzuheben ist die wichtige Arbeit der deutsch-vietnamesischen Bühnenbildnerin Lina Oanh Nguyen. Sie wurde als eine von 20 Persönlichkeiten im Rahmen des Jubiläums ausgezeichnet.
Diese Inszenierung ist auch deshalb außergewöhnlich, weil das vietnamesische künstlerische Team, angeregt durch den Text, zu einer innovativen Ästhetik gefunden hat, die sowohl von den Künstler:innen selbst, der Politik, dem Theater als auch dem Publikum in Hanoi euphorisch aufgenommen wurde.
»The play spirals in the audience's mind with searing critiques of a life burned by the desires and greed of a younger generation trapped in the oppressive harshness of modern urban life.« (Tuổi Trẻ, 28. September 2025) (Ins Englische übersetzt von Minh Duc Pham/Goethe-Institut Hanoi)
»Hanoi audiences have just experienced the theatrical surprises of 'Ngọc Thủ' - The Gem. The play captivates not only through its relentless questioning and its antithesis to today's suffocating urban life, but also through a theatrical style that, as director Nguyễn Hoàng Điệp puts it, 'provides a true workout for the brain.« (Tuổi Trẻ, 28. September 2025) (Ins Englische übersetzt von Minh Duc Pham/Goethe-Institut Hanoi)
»In meinen drei Jahren in Vietnam habe ich keine vergleichbare Erfahrung gemacht, bei dem die künstlerische Erfahrung und auch der Prozess so sehr zum Diskurs und Austausch stimuliert hat.« (Oliver Brandt, Institutsleiter des Goethe-Instituts Hanoi, 29. September 2025)