Jetzt – Hinabgestiegen in das Reich der Toten


Besetzung: 1 Herren, Dekorationen: 1
Theaterstück
Synopse

Lenze, warnte der Vater das Kind, solle nie mit Feuer spielen. Und als das Kind, die Warnungen des Vaters missachtend, doch damit spielte, steckte der Vater die Kinderhand zur Strafe in den Ofen. Dem Kind verschlug es auf Jahre die Sprache. Nun ist Lorenz alt, todkrank und spricht, das Feuer ist sein Element geblieben. Er erzählt von der Hölle, der Arbeit am Hochofen im »Krebsanzug aus Asbest« während des Zweiten Weltkrieges, die er erlebte wie eine Arbeit am Fegefeuer, er erzählt von seinem Leben als Knecht in Friedenszeiten. Lorenz erzählt von Baptist, dem besten Freund, der einst glaubte, der Teufel sei in den Wondreber Schmied gefahren. 

Jetzt - Hinabgestiegen in das Reich der Toten spielt auf der Schwelle zum Tod, dabei ist das Leben bereits die Hölle. Lorenz erwartet sein eigenes Ende. Unvergessen sind die Erfahrungen des Krieges, die Gerüche aus dem ehemals keine 25 Kilometer entfernt gelegenen Konzentrationslager Flossenbürg, die Bilder von Bauern,...


Werner Fritsch wurde 1960 in Waldsassen/Oberpfalz geboren und lebt in Hendelmühle und Berlin. 1987 erscheint sein vielbeachteter Roman Cherubim. Zu seinen zahlreichen Stücken gehören Chroma, Hydra Krieg, Bach und Wondreber Totentanz oder auch die Monologe Sense, Jenseits, Nico. Sphinx aus Eis, Das Rad des Glücks oder Magma, die auf der Bühne, für den Rundfunk oder fürs Kino realisiert wurden. Außerdem veröffentlichte er Prosa wie zum Beispiel Steinbruch und Stechapfel und drehte u. a. die Filme Das sind die Gewitter in der Natur, Ich wie ein Vogel, Faust Sonnengesang. Seine...
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Autorenfoto zu Werner Fritsch

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