Es gibt keinen Gott mehr, »jeder darf einen Tag die Welt auf eigene Faust erschaffen«. Während die gleichnamige literarische Figur, Faust, wie Don Juan ein exzessiv Liebender, zu Beginn dieses poetisch dichten Textes das Ende der Welt beschreibt, trinkt Don Juan aus dem Fluss Lethe und vergisst, Schluck um Schluck, die Geliebten seines Lebens. Im Hades allerdings, so hofft er, wird er endlich Helena und Circe begegnen. Diesen mythischen Erzählstrang verquickt Werner Fritsch mit einer Parallelwelt um den alten Wenzel, früher ein Bauernknecht und Leitfigur im Werk des Autors, heute »Erschöpfer« einer neuen Welt. Für sich, für Turtel, der alten Frau an seiner Seite, die den Klang seiner Stimme so liebt, entwirft Wenzel wortgewaltig, die Natur als klingenden Resonanzraum beschreibend, das Paradies. Oder ist es doch die Hölle da draußen, wie Häcksler, der alte Mann im Rollstuhl und Dritte in diesem dynamischen Bund, berichtet. Häcksler hält sich für einen Mordskerl, hätte man ihn nur...