„Alles ein Kinderspiel“ zeigt uns und unsere Welt, gespiegelt im Spiel der Kinder. Sie spielen und halten uns so – unbewusst – einen Spiegel vor. Und manchmal wird dieses Spiegelbild auch zum Zerrbild. Sie zeigen uns und unsere Rollen, die wir im alltäglichen Leben spielen. Und durch ihr Spiel wird das Tragische komisch, das Komische wird poetisch, das Poetische alltäglich, das Alltägliche mythisch. Das Naheliegende wird zum Abwegigen, und das Absurde kokettiert mit dem Abgründigen. Mit dem frischen, unschuldigen und naiven Blick des Kindes ist Werner Fritschs Stück die Erkundung der Welt, die durch das Spiel des Kindes neu geschaffen wird. Werner Fritschs Stück für zwei Schauspielerinnen ist ein Stück über den klaren, poetischen und entlarvenden Blick der Kinder auf die Welt der Erwachsenen – oder derer, die glauben, erwachsen zu sein.