Erinnerung eines Mädchens

Aus dem Französischen von Sonja Finck

Mit schonungsloser Genauigkeit erzählt Annie Ernaux von ihrer ersten sexuellen Begegnung – von Macht, Ohnmacht und Unterwerfung. Von einer Wunde, die niemals ausgeheilt ist. Und vom teuer bezahlten Erkennen des eigenen Werts.

Sommer 1958: Annie Duchesne wird 18 Jahre alt. Sie arbeitet als Betreuerin in einer Ferienkolonie. Sie findet in eine Clique, zusammen feiern sie Feten, genießen ihre Jugend. Und Annie ist in H. verliebt, mit ihm hat sie ihr erstes Mal. Eine Nacht, die einen anhaltenden Schock bedeutet. Auch weil H. sie fortan ignoriert, weiß sie nicht, wohin mit sich, und lässt sich auf andere ein. Schnell ist sie verfemt. Was folgt, sind Ausgrenzung, der Hohn der anderen, ihre eigene Scham. Und Schweigen. Denn über 55 Jahre braucht Annie Ernaux, um sich dieser »Erinnerung der Scham« stellen zu können.


UA: Residenztheater München, 21.5.2021 
Regie: Silvia Costa

 


 


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Uraufführung

Uraufgeführt: Erinnerung eines Mädchens von Annie Ernaux

Die Wiedereröffnung nach dem Lockdown wurde am Residenztheater München mit der Uraufführung des Romans Erinnerung eines Mädchens von Annie Ernaux gefeiert.
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