»Ich kann nicht leben ohne die Messer und Klingen und das Geräusch der Schleifmaschinen«, sagt der Scherenschleifer, ein Mann ohne Namen, der seinen Lebensunterhalt mit dem Gang von Tür zu Tür verdient. Dabei kostet die Arbeit ihn, wie er selbst zugibt, nicht selten Überwindung. Es ist nicht leicht, draußen vor der Tür zu bleiben und im allgemeinen Mißtrauen standzuhalten. Auch seine Frau hat Vorbehalte gegen sein »Touren«. Fast scheint es, als ob das Leben des früheren Fabrikarbeiters schon im eigentlichen Sinn »auf Messers Schneide gestanden« hätte und sein Job für ihn nun Lebenselixir und Trauma zugleich sei. Sie Begegnung mit einer »fesselnden« Frau, einer besonderen Schere und einer schwarzgelbgeblümten, nutzlos gewordenen Kaffeekanne erlaubt einen unerwarteten Blick hinter die Kulissen der Nachkriegsgesellschaft (gestern wie heute), ins Innere einer Wohnung, in der Rätselhaftes vor sich geht...