Am 4. Juni feierte Thomas Bernhards Roman Auslöschung. Ein Zerfall, in einer Bearbeitung für die Bühne von Rita Thiele, Premiere am Deutschen Theater Berlin. Die Regie führte Karin Henkel.
»…der Berliner Abend [besticht] mit seiner klugen Analytik und ästhetischen Klarheit als monomanes Endspiel zwischen Selbstbehauptung und Fremdbestimmung, Verzweiflung und Revolte.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Juni 2022)
»Scharf, wirkungsvoll, grandios … Ein klasse Abend gegen Geschichtsleugnung.« (Deutschlandfunk Kultur, 4. Juni 2022)
»Es ist gewissermaßen ein theatralisiertes Mahnmal, das Henkel hier mit Thomas Bernhard inszeniert.« (Tagesspiegel, 7. Juni 2022)
»Thomas Bernhards Text ist eine einzige Bewusstseinsstromtirade. Karin Henkel macht daraus ein schwarzhumoriges, hochgradig unterhaltsames Theaterstück. … Thomas Bernhards Buch, veröffentlicht 1986, ist bestürzend gut gealtert, die Warnung vor dem fortlebenden Rechtsextremismus, vor dem tief verwurzelten Judenhass ist so aktuell wie je in den vergangenen Jahrzehnten, und der Übertreibungsfanatismus, den Franz Murau konstatiert, ist dank Social Media noch viel fanatischer geworden.« (nachtkritik, 5. Juni 2022)
»[Karin] Henkel hat unter Einbeziehung weiterer Bernhard-Texte mit der Dramaturgin Rita Thiele eine Theaterfassung geschrieben, die sehr-klug gebaut und gut austariert geraten ist, wie überhaupt dieser ganze Abend in seiner intelligent abgewogenen Komik und Abgründigkeit rundum gelungen und sehr sehenswert ist. …niederschmetternd tragisch und doch auch komisch zugleich, und die große Kunst dieser Inszenierung besteht darin, ganz leicht und elegant beide Seiten gleichermaßen aufzuzeigen.« (Berliner Morgenpost, 7. Juni 2022)